Viele Fotos leben von der farblichen Stimmung. Bei der Serie „Sort“ wird die Frage gestellt, welche Rolle die Farbe in einer Fotografie spielt. Was passiert, wenn die Farbe eines Bildes unverändert bleibt, der Formenzusammenhang jedoch aufgelöst wird?
Um diesen Effekt zu erreichen, wird bei „Sort“ mit verschiedenen Algorithmen experimentiert. Zum Beispiel nach dem Kriterium Helligkeit oder dem Anteil einer bestimmten Farbe. Teils werden die Bilder zeilenweise neu aufgebaut, teils von außen nach innen oder auch kreisförmig gestaltet.
Auf diese Weise entstehen „neue“ Fotos, die dieselben Pixel enthalten wie die Originale. Das Histogramm ist daher identisch. Diese transformierten oder sortierten Bilder transportieren für den Betrachter eine ähnliche Stimmung, wie die ursprünglichen Aufnahmen.
Ein Video zeigt eine Reihe von Variationen der Serie Notre-Dame Rosette. Das Ergebnis ist auf Youtu.be zu sehen (externer Link!).
Bei den folgenden beiden Serienreihen Sonnenuntergänge und Landschaften handelt es sich um eine Verschlüsselung des Bildinhaltes, die reversibel ist. Die Form wird aufgelöst, die (Farb-)Stimmung bleibt erhalten. Der Prozess aber umkehrbar und das Originalbild könnte mit dem richtigen Code wieder hergestellt werden.
Spannend ist die Frage, wie diese Bilder von Betrachtern rezipiert werden, die die Originalaufnahmen nicht kennen.
Brenta (2019) – Detail